Hurra, wir fahren nach Spanien

Vom 21.3.12 bis zum 28.3.12 fliegt eine Gruppe von 26 Schülerinnen und Schülern aus dem Jahrgang 8 des Heisenberg-Gymnasiums nach Spanien. Es geht aber nicht einfach um eine Reise, denn das Ziel ist das Lyceo Caracense in Guadalajara. Guadalajara liegt in Zentralspanien, 40 Autominuten von Madrid entfernt und damit nicht in einer der typischen spanischen Ferienregionen. Das Ziel der von Frau Heincke und Frau Schöffner betreuten Gruppe ist ein Austausch mit einer etwa gleich großen Gruppe vom Lyceo Caracense. Vom 8.5.12 bis 15.5.12 kommen daher 27 Spanierinnen und Spanier unter Begleitung von Herrn Jose Sanchez und Frau Begoña Garrido Bermejo zu uns an die Schule nach Hamburg.

 

VORBEREITUNG, VORFREUDE UND ANKUNFT IN SPANIEN

Bewerbung

Als erstes haben wir am Elternabend teilgenommen. Dort bekamen wir einen Zettel, auf den wir unsere Bewerbung schreiben mussten.
Nach einiger Zeit bekamen wir dann eine Rückmeldung, dass wir uns als Teilnehmer qualifiziert hatten. Danach gab es die ersten Treffen. Die sonstige Kommunikation zwischen unserer Gruppe und Organisation erfolgte über das Schulcommsy.

Austauschpartner

Einige Monate vor der Abfahrt fand die Zuteilung unserer Austauschpartner statt. Wir waren alle sehr gespannt darauf, die Informationsbögen und damit genauere Angaben zu unserem jeweiligen Austauschpartner zu erhalten. Bei der ersten Kontaktaufnahme mit den Austauschschülern waren alle sehr aufgeregt. Man hatte das erste Mal geschrieben und dann mit viel Spannung auf eine Antwort des spanischen Partners gewartet. Wenn der Austauschpartner dann zurückgeschrieben hatte, begann eine längere, meist sehr erfolgreiche Kommunikation zwischen uns.

Vorfreude

Natürlich war die Vorfreude auf die Reise bei allen riesig.

GASTGESCHENKE, ABER WAS?

Tipps und Tricks

Wenn man nach Spanien fährt, bringt man dem Austauschpartner und dessen Familie kleine Geschenke mit. Diese sollten dem Anlass angemessen sein und etwas mit unserer Stadt, Hamburg, oder unserem Land, Deutschland, zu tun haben.

Was sich bewährt hat:

  • Hamburg-Taschen
  • Hamburg-T-shirt
  • Hamburg-Reiseführer oder Hamburg-Bildband
  • Hamburg-Tassen oder -Gläser
  • Süßigkeiten

Unseren Erfahrungen nach überreicht man die Geschenke am besten gleich, wenn man angekommen ist und seinen Koffer auspackt oder (wenn dann nicht die ganze Familie da ist) am Abend.

Für die Geschenke sollten um die 10 € ausgegeben werden, doch es ist aufgefallen, dass trotzdem viele von uns Kosten von 20-30 € aufgebracht haben. (Sophie Bütje und Laura Höper)

REISE UND ANKUNFT

Am Tag der Abreise waren alle sehr gespannt und aufgeregt. Um 9:00 Uhr haben wir uns am Flughafen getroffen. Dann verabschiedeten wir unsere Eltern. Nachdem wir unser Gepäck aufgegeben hatten, warteten wir auf den Flieger. Im Flugzeug relaxten wir erst einmal. Einige hatten etwas Flugangst, aber die war schnell überstanden.

Landung in Madrid

Nachdem wir in Madrid gelandet waren, holten wir unser Gepäck ab. Als jeder seine Sachen hatte, zählten wir unsere Gruppe erst mal durch. Danach gingen wir zum Ausgang und wurden von den Spaniern empfangen wie Popstars: Es wurde zur Begrüßung gejubelt, geklatscht und geschrien und alle Spanier hatten für den Austauschpartner eine Flagge mit seinem Namen vorbereitet.

Herzliche Begrüßung

Man begrüßte sich herzlich mit Küsschen rechts und Küsschen links auf die Wange. Wir bekamen also einen wirklich tollen Empfang! Fast alle haben sich sofort gut mit ihren Partnern verstanden. Im Bus nach Guadalajara kamen dann die ersten Gespräche zwischen deutschen und spanischen Austauschpartnern zustande.

GASTFREUNDSCHAFT

Am 21.3.2012 empfingen die Spanier uns am Flughafen begeistert und stürmisch mit Fähnchen, Plakaten und vor allem mit Küsschen, was in Spanien so üblich ist, aber für uns eher ungewohnt war.

Hast du Hunger?

Als wir dann die Eltern das erste Mal gesehen haben, gab es weitere Küsschen und dann die Frage "Hast du Hunger?". Dies war die am häufigsten gestellte Frage während unserer Zeit in Spanien. Den Spaniern war es wichtig, sich gut um uns zu kümmern, und da Spanier viel Wert aufs Essen legen, gehörte zu ihrer Fürsorge für uns auch, sicherzustellen, dass wir immer genug gegessen hatten.

Eine spanische Gastmutter hatte sich sogar vorher erkundigt und erfahren, dass den Deutschen das Frühstück immer besonders wichtig sei, und daher wollte sie besonders viel Rücksicht auf deren vermeintliche Essgewohnheiten nehmen. So erklärte sich auch ihre große Motivation, ihren deutschen Gast (in bester Absicht) liebevoll zu nötigen, morgens mehrere Schalen Müsli zu essen, obwohl er bereits nach einer Schale satt war. ☺

Herzlichkeit

Die Spanier sind sehr lieb und herzlich, jedoch haben sie ein paar komische Verhaltensweisen, an die wir uns erst gewöhnen mussten. Da sie sehr spontan sind und sich das spanische Alltagsleben viel mehr als in Deutschland eher draußen abspielt, sind wir manchmal noch am späten Abend durch die Straßen gelaufen, aber als wir dann zu Hause waren, fragten sie sehr aufmerksam uns gegenüber, ob wir noch Hunger hätten, oder ob wir noch duschen wollten. Auch wurde angemerkt, dass der häusliche Computer immer zu unserer Verfügung stünde. Viele von uns durften sich jederzeit selber aus dem Kühlschrank der Gastfamilie bedienen, so dass man sich bald sehr heimisch fühlte.

Freigiebigkeit

Wenn wir in die Stadt wollten, haben sie dort das Essen oder ein kleines Willkommensgeschenk für uns gekauft. Sie brachten uns oft mit dem Auto dahin, wohin wir gerade wollten, oder wenn sie uns nicht fahren konnten, haben sie uns Busgeld gegeben.

Offenheit

Wenn wir uns in einer großen Gruppe trafen, haben wir uns alle wohlgefühlt und zusammen sehr viel gelacht. Viele Spanier, nicht nur der eigene Austauschpartner, waren deutlich daran interessiert, offen auf uns zuzugehen und uns kennenzulernen.

Rückblick

Insgesamt haben wir uns sehr gefreut, dass wir in Guadalajara sein durften. Die Spanier haben sich sehr liebevoll um uns gekümmert, uns aber auch genügend Freiheit gelassen. Wir haben sie sehr ins Herz geschlossen und haben uns schon darauf gefreut, dass sie nach Deutschland kommen würden. (Sophie Gewecke, Katharina Krampe)

WILLST DU NOCH ETWAS ESSEN?

Wer am Spanienaustausch teilnimmt, sollte möglichst vorher eine Diät machen ☺. Denn die Masse an Essen, die man dort am Tag aufnimmt, ist gefühlt mindestens dreimal so hoch wie bei uns in Deutschland.

Allerdings wird im Verhältnis zum Essen unpassend wenig getrunken.

Zucker

Die meisten Spanier haben ein "gestörtes Verhältnis" zu Zucker. Es beginnt schon mit dem Frühstück. In eine Tasse Milch mit zwei Esslöffeln Kakao kommen gut und gerne zwei bis drei gehäufte Esslöffel Zucker! Dazu gibt es zum Teil kalte Pizza, Nudeln oder auch gerne mal ein Stückchen Kuchen. Natürlich mit einem Löffelchen Zucker obendrauf! Manchmal gibt es aber auch etwas Normales zu dem Zuckerkakao, wie zum Beispiel ein Toast mit Pizzapulver oder manchmal sogar mit Frischkäse. Meistens aber gibt es Schoko-Cornflakes mit Milch - aber mit warmer Milch! Das Mittagessen ist wie ein 3-Gänge-Menü. Salat, ein großer Hauptgang und, als wäre man noch nicht satt, ein Nachtisch. Eis, Torte und meistens Erdbeeren mit Zucker. Nur ein paar Stunden später wird wieder etwas zu sich genommen, und der Kühlschrank war uns sowieso immer frei zugänglich. ☺

In Spanien sind Süßigkeiten offenbar überlebenswichtig. Meistens gehen die Spanier nachmittags zum Kiosk und kaufen sich Chips, saure Gummibärchen oder Pipas. Das sind Sonnenblumenkerne mit Salz. Diese schmecken ganz gut. Auch beim Abend-"Brot" unterscheiden sich die Esskulturen deutlich von unseren. Anders als bei uns wird immer warm gegessen, meistens gibt es zwei Abendmahlzeiten. Die erste um sechs und dann noch ein zweites Mal um elf, auch wenn wir dann nur noch wenig Hunger hatten.

Zusammenfassend sei gesagt: In Spanien wäre es ein Wunder, wenn dich der Hunger plagt. Außer du hast eine Zuckerallergie! ☺ (Meret Hoyer, Bianca Eggers, Leon Körösi)

LEBENSGEWOHNHEITEN

Als Teilnehmer am Spanienaustausch hatten wir einen genauen Einblick in das spanische Leben. Wir haben das alles nicht nur von außen gesehen so wie Touristen, sondern wir konnten hautnah den spanischen Alltag miterleben, da wir ja in den einzelnen Familien untergebracht waren und so deren Lebensgewohnheiten kennengelernt haben. Hier sind ein paar der speziellen Sitten, die uns besonders aufgefallen sind:

Küsschen

Wichtig für alle Kennlern-Situationen ist, dass man zur Begrüßung nicht die herzliche Sitte der Spanier "Küsschen links, Küsschen rechts" vergisst.

Schlaf

Außerdem wichtig bei der Ankunft und für die anderen Tage ist, dass man schlafen sollte, soviel man kann, da man abends oft sehr spät ins Bett geht und sowieso viel zu Fuß herumläuft (sehr anstrengend! ☺). Man ist immer spät zuhause und zuvor hängt man zum Teil mit bis zu 50 Leuten im Park rum, was viel Spaß macht. Besonders beeindruckte uns, dass man im Haus immer mit Schuhen herumläuft, sogar auf der Toilette.

Fernseher

Der Fernseher, der übrigens auch in der Küche vorhanden ist, läuft bei den Spaniern eigentlich den ganzen Tag, und zwar auch, wenn niemand wirklich zuschaut. Da man dann beim Essen immer fernsehen guckt, entsteht keine große Konversation zwischen den Familienmitgliedern. Darüberhinaus zocken die meisten spanischen Kinder sehr viel (vor allem die Jungs machen FSK-18-Spiele), die Konsolen sind hierbei von A bis Z vertreten. Des Weiteren ist uns aufgefallen, dass der Umgang zwischen Schülern und Lehrern viel lockerer und persönlicher ist als bei uns. Die Schüler dürfen ihre Lehrer mit deren Vornamen anreden. Trotz dieser Umstellung auf diese neuen Lebensgewohnheiten und anderen Sitten hatten wir alle eine tolle Zeit in Spanien. Es war ein unvergessliches Erlebnis! (Lynn Isken, Daniel Johannes)

WOCHENENDE UND FREIZEIT

Am Sonntag, einem sehr sonnigen und warmen Tag, ist ein Großteil der Schüler in den Freizeitpark nahe Madrid gefahren. Die Fahrt hat ca. 2 Stunden gedauert. Eine Stunde in der Metro, eine Stunde in der Regionalbahn. Der Eintritt hat etwa 25€ gekostet, und man konnte am Eingang ein Speedticket, mit dem man sich nicht anstellen musste, für 20€ und ein Gruppenfoto für 10€ erwerben. Der Park war etwas kleiner als die Hälfte des Heideparks. Es gab 5 große Achterbahnen, mehrere Wasserbahnen, einen Free-Fallturm, der halb so groß war, wie der im Heidepark. Man hat überall Musik gehört. Im Mountain Rafting ist eine Gruppe von Engländern aus ihrem "Boot" ans Ufer gesprungen, und danach wieder zurück ins "Boot". Doch ein ca. 12-Jähriger hat es nicht geschafft und ist in das "Boot" gesprungen, in dem die Deutschen gesessen haben. Das Security hat die Engländer, die wieder in ihrem "Boot" waren, verwarnt, doch den Jungen im "Boot" der Deutschen haben sie nicht erkannt.

Disco

Samstagabend waren fast alle Leute in der Disco "Podium". Das Neon-Leuchtschild dort erinnerte eher an eine Art "Lusthaus". Als man in die Disco kam, war die Musik noch nicht so laut, und überall war Schwarzlicht. Es waren helle bzw. weiße Leuchten vorhanden und es gab eine Leinwand, auf der ein Fußballspiel lief. Die Bar sah recht professionell aus, doch die Größe war eher wie ein Partykeller. Einige Spanier hatten gefälschte Ausweise dabei, um Alkohol trinken zu können. Die Musik wurde immer lauter und die Tanzfläche immer voller. Um Mitternacht sind die meisten gegangen.

Stierkampf

Am Samstag waren einige Deutsche mit ihren Austauschpartnern in einer Stierkampfarena. Doch die Stiere werden dort nicht getötet oder verletzt. Es sind vier bis sechs Männer und Frauen in der Arena, die in spektakulären Aktionen über die Bullen springen. Es sind erwachsene Stiere mit Schulterhöhe von ca. 1,4 m.

Treffen im Park

Die allerhäufigste Freizeitaktivität ist jedoch das Treffen mit vielen Leuten im Park und das gemeinsame Essen bei Burger King oder Mc Donalds. Fußball wird auch oft gespielt, was viel Spaß gemacht hat. (Jendrik Horst)

AKTIVITÄTEN

Madrid

Alle hatten sich gefreut, alle waren total gespannt auf Madrid. Freitag, den 23.03.2012, morgens um 8:30 Uhr trafen wir uns beim Palacio del Infantado in Guadalajara. Nicht nur wir Hamburger und unsere Austauschpartner kamen mit, sondern auch noch die gesamte 8. Jahrgangsstufe des Liceo Caracense. Als wir nach der einstündigen Fahrt endlich in Madrid angekommen waren, ging es auch schon in das Museum Reina Sofia. Dort waren viele Kunstwerke ausgestellt, unter anderem auch Arbeiten von Picasso. Nach den ca. 2 Stunden Aufenthaltszeit, die wir im Museum hatten, um uns die Bilder anzugucken, haben wir uns wiedergetroffen. Es wurde während der Zeit im Museum richtig warm. Vom Museum aus haben wir dann einen schönen Spaziergang durch die Hauptstraßen von Madrid gemacht. Auf dem Weg haben wir viele Leute getroffen, die sich z.B. als Spongebob, Feuerwehrmann, Babys oder anderes verkleidet hatten, um damit Geld zu verdienen.

Nach dem ca. 1stündigen Spaziergang kamen wir an einen wunderschönen, großen Platz. Dort hatten wir eine halbe Stunde Pause. Die meisten von uns sind zu dem legendären Süßigkeiten-Laden "La Cure Gourmande" gegangen und haben dort teilweise mehr als 20 Euro ausgegeben, und das nur für Süßigkeiten! Nach einer halben Stunde gingen wir dann zum Palacio Real (Königspalast). Dort hatten wir dann 2 Stunden Pause und konnten in Kleingruppen mit mindestens einem Spanier zusammen in Madrid shoppen gehen oder einfach nur in der heißen Sonne chillen. Nach den zwei Stunden haben wir uns dann beim Springbrunnen vor dem Palacio Real wiedergetroffen. Dann sind wir zu den 2 Bussen gegangen, die uns nach einer kleinen Stadtrundfahrt durch Madrid wieder nach Guadalajara gebracht haben. Es war ein wirklich schöner Tag! (Celina Carstens)

Guadalajara und Umgebung

Wie soll ich mir Guadalajara eigentlich vorstellen, und gibt es Unterschiede zu Hamburg? Guadalajara ist kleiner, übersichtlicher und hat viel schmalere Straßen als Hamburg. Somit ist aber auch alles viel näher und günstiger zu erreichen. Also galt die Devise: Laufen, was das Zeug hält! Hört sich schlimm an, ist aber überhaupt kein Problem. Denn Guadalajara ist so klein, dass man fast an jeder Ecke einen Bekannten trifft und so das ganze Erlebnis Austausch gelassen und gemeinsam genießen kann.

Außerdem hat man natürlich auch noch seinen spanischen Austauschschüler bei sich. Und falls man plötzlich Hunger bekommt, kann man mal eben einen Laden aufsuchen und sich schnell was zu essen holen, denn an fast jeder zweite Ecke gibt es Läden für den kleinen Snack zwischendurch. Doch das richtige Einkaufzentrum ist schon ein bisschen weiter weg. Meistens braucht man so um die 20 min. zu Fuß dahin. Trotzdem macht dieser so genannte "Langlauf" sehr viel Laune. Besonders die Parks, an denen man meistens vorbeigeht, sind sehr hübsch gestaltet und schön anzusehen. In den Parks lässt es sich auch gut über längere Zeit aushalten, da sie sehr groß und weitläufig sind.

Doch nicht nur die Parks und Häuser sind sehr hübsch, sondern auch der "Plaza del Infantado". Dies ist nicht nur ein schöner Platz, um sich zu treffen, sondern auch das Wahrzeichen von Guadalajara. Die Schule ist ganz in der Nähe vom "Plaza del Infantado" und somit auch in der Stadtmitte liegend, wie überhaupt alles in Guadalajara sowieso sehr nah und zentral gelegen ist. Das war sehr praktisch, denn wenn man mal zum Freund "rüber" wollte, braucht man meistens nur so um die 5-10 min. In Guadalajara gilt also: Zentral und miteinander leben ... Eine Erfahrung ist es auf jeden Fall wert! (Fabian Neils)

Am Morgen des 26.03.2012 brachen wir um 10.35 Uhr zu einer geführten Guadalajara - Tour auf. Wir trafen uns mit allen Deutschen im Innenhof der Schule und gingen zum Palacio del Infantado, dem Palast der Familie Mendoza, um dort den Tourführer zu treffen. Er hat Englisch mit uns geredet. Danach gingen wir zu einem der zwei noch erhalten gebliebenen Türme der Mauer der Altstadt. In dem Turm lagen zwei alte Medaillen. Die eine zeigte eine Stadt und die andere einen Ritter. Der Führer erzählte uns, dass beide Medaillen übereinander das Wappen von Guadalajara ergeben. Dann berichtete er uns eine Legende über die Stadt: Ein Ritter ging, um die Stadt der Muslime einzunehmen, mit seinen Gefolgsleuten rückwärts in die Stadt hinein, und die Muslime dachten, die Personen seien auf dem Weg aus der Stadt gegangen und nicht hinein. Die Wahrheit, die er danach äußerte, war aber, dass die Muslime die Stadt aufgeben mussten, da die Stadt zu der größten Provinz der Spanier gehörte.

Nun begaben wir uns wieder zum Palacio del Infantado, und der Führer erzählte uns etwas über die Einflüsse der gotischen Kunst und der Kunst der Muslime auf den Palast. Außerdem teilte er uns mit, dass die Familie Mendoza die Geschichte Guadalajaras umschrieb, um mehr Macht zu bekommen: Laut der Umschreibung waren die Mitglieder der Familie Nachkommen des Ritters, der die Stadt erobert hatte. Der Tourführer berichtete, dass der Palast erbaut wurde, um zu beweisen, dass die Familie Mendoza die größte Macht besitze.

Als Drittes bewegten wir uns zu einer Kirche. Dort waren Bruchstücke anderer Kirchen, die im zweiten Weltkrieg zerbombt worden waren. Dann gingen wir zu dem anderen Turm der Mauer der Altstadt. Dort zeigte uns der Führer anhand eines Modells die Altstadt. Als Letztes besuchten wir eine seit 2000 verlassene Kirche. Sie wurde vorher als Kaserne benutzt. Wir betraten die Grabkammern in einem Raum, in dem die Särge zerstört waren. Natürlich waren die Gebeine schon lange wegtransportiert oder verwest. Der Führer sagte, die Särge seien geöffnet worden, um Grabbeigaben zu finden, die aber nicht vorhanden waren. Als Letztes gingen wir in einen Raum, von dem aus man Leute in der Kirche darüber hören konnte, und in eine zweite Grabkammer. Wir verließen die Grabkammer und verabschiedeten uns vom Führer. Alles in allem war es ein interessanter Stadtrundgang. (Theo Kröpelin)

DIE SPANIER IN HAMBURG

Exchange 2012 - Viva Hamburgo!

Am Hamburger Flughafen stehen...
Die Plakate richten...
Gespannt warten...
Alle Leute passieren lassen...
Und dann endlich die lang erwarteten Freunde aus Spanien in Empfang nehmen können!

Monate nach der ersten Begegnung im März in Spanien, wo wir unsere erste Woche des zweiwöchigen Austausches verbrachten, sahen wir sie endlich wieder und es stellte sich allgemein die anfängliche Nervosität ein. Doch schon gleich auf dem Weg zur jeweiligen Austauschfamilie redeten und lachten alle wieder in bekannter Vertrautheit miteinander. Man bekam gar nicht mit, wie schnell die Woche verging, da man nicht einmal zum Waschen, Essen oder dergleichen mehr genug Zeit fand und so etwas dann meist auf 01:00 oder auch mal 03:00 Uhr nachts verschob. Doch wir sahen freundlich darüber hinweg, vor allem weil wir im Gegenzug eine wirklich unvergessliche Zeit hatten, sei es mit Unternehmungen mit der Klasse oder auch alleine und mit Freunden.

Alle zusammen besuchten wir das Beach Center, das Miniaturwunderland und unternahmen eine spannende Hafenrundfahrt, wohingegen wir in kleineren Gruppen und ohne Lehrer unsere Zeit vor allem mit shoppen, chillen, reden und Party machen verbrachten. Ob im Beach Club Volleyball spielen oder einfach am Wasserrand entspannen: Mit den Spaniern erlebte man ununterbrochen unvergessliche Momente und auch sehr einzigartige: Wer könnte sich zum Beispiel vorstellen, mal mit 50 Leuten quer durch Harburg zu laufen? Auch wenn jeder tagsüber seinen eigenen Plänen nachging, ließen wir den Tag abends meist mit einem Treffen der gesamten Gruppe ruhig ausklingen. Auch abends im Bett fand man oft keine Ruhe und redete noch bis in die späten Stunden hinein, wer denn der hübscheste sei oder wen man denn am meisten möge. Insgesamt lernten wir uns in dieser Zeit des Austausches näher kennen als wir vielleicht erwartet hatten und die Partner wuchsen einem weit mehr ans Herz als es vorstellbar gewesen war.

Um der ganzen legendären Zeit zusammen auch einen gebührenden Abschluss zu liefern, planten wir für den letzten Abend eine fette Abschlussparty, die jedoch leider durch viel Trauer, welche sich von dem einen auf den andern übertrug, bis keiner mehr nicht betroffen war, geprägt war, und es war dann halt doch keiner so richtig in Feierlaune, doch so ließen wir den Abend einfach emotionsvoll ausklingen.

Und so war der Moment des Abschiedes, unserer Meinung nach und auch der der Lehrer zufolge, viel zu früh gekommen und es war sehr schmerzhaft, alle gehen zu sehen mit dem Gedanken im Kopf, dass man sich möglicherweise nie wieder sehen würde. Doch schon seit Tagen wurde fleißig ein Wiedersehen mit möglichst vielen Austauschpartnern geplant und es war klar: Man würde sich wiedersehen, denn viele hatten wahre Freundschaften fürs Leben geknüpft ! (Seminay Tokmak)

The party - end of a great exchange in Hamburg

On the last day of our exchange we decided to celebrate with a big party as a goodbye-present for our Spanish exchange partners. At six o'clock everybody arrived at Rosa's house. It was a garden party with a trampoline and some food which was brought by us. Umut worked as a DJ that night and played good music. At first nobody wanted to dance - some boys went skateboarding, some girls talked and some pupils jumped on the trampoline. But even though we split up in different groups, the atmosphere was great until some Spanish girls started to cry because they had just realized the exchange was over. The whole atmosphere became more and more tense then and at nine o'clock it was at its lowest point.

But it was our last night together so we had to enjoy it and we could not cry! Suddenly everyone realized that and started to dance and at 10 o'clock we came together in a circle, hand in hand, with slow music. At this moment all the feelings and memories of the exchange came back and we felt happy and sad at the same time. It was a great and an unforgettable exchange with so many experiences for each of us and with so much fun and many new friendships. But it was over. The week was over. We promised that we would see each other again - some pupils are going to meet their partners again in summer, some in autumn.

At 11 o'clock most of the pupils were picked up and driven home. Some stayed a little longer. Tomorrow would be the last morning. Nobody slept well that night. (Sophie Bütje, Fabian Neils)

Von Sophie Bütje, Celina Carstens, Bianca Eggers, Sophie Gewecke, Laura Höper, Jendrik Horst, Meret Hoyer, Lynn Isken, Daniel Johannes, Leon Körösi, Katharina Krampe, Theo Kröpelin, Fabian Neils, Seminay Tokmak | 04. April 2012