Abiturientenentlassung

Von Kl | 23. Juni 2020

Die aus der Not geborene Ideallösung wurde zum rundum gelungenen Abschluss!

Gestern wurde der Abijahrgang 2020 verabschiedet – trotz Corona und unter weitgehender Beachtung der Vorgaben und Mindestabstände.

Die erste Wahl war wie in den letzten Jahren das Hotel Lindtner, welches sich aber unter den aktuellen Umständen nicht in der Lage sah, eine Verabschiedung durchzuführen. Blieb als Plan B eine Open-air-Veranstaltung auf unserem Schulhof und siehe da: Sie war zumindest nahe dran an der Ideallösung und ein schöner und auch würdiger Rahmen der Veranstaltung.

Die Schüler der 10d hatten das Atrium des Hofes mit den blauen Stühlen bestuhlt, immer zwei Stühle auf der oberen Ebene für die Eltern, im Zentrum dann Einzelstühle für die Abiturienten und Abiturientinnen, streng nach Tutgruppen getrennt. Das durch die Absage eingesparte Geld wurde in eine neue Verstärkeranlage investiert, so dass auch auf den oberen Plätzen alles gut zu verstehen war. Die Musik kam ohne Technik aus, Stephan Haupt und Matthias Reinert spielten am Flügel, den Kai Springer auf den Hof gestellt hatte, und die Atmosphäre erinnerte etwas an Freiluft-Sommerkonzerte, luftig, leicht, aber auch sehr feierlich.

Die Schulleitung lobte in ihren Grußworten den Jahrgang und die Entscheidung der Behörde, eben kein „Corona“-Abitur zu vergeben, sondern ein richtiges, mit aufwendigen und anspruchsvollen Prüfungen, aus denen Axel Schwartzkopff einige Aufgabenstellungen zitierte, um zu beweisen, dass dieser Jahrgang es nicht leichter gehabt hatte als andere. Dennoch haben es vier Schülerinnen geschafft, die Traumnote 1,0 zu erreichen, und alle Schüler und Schülerinnen, die zum Abitur angetreten waren, haben es auch geschafft, es zu bekommen.

Nach der Elternrede gab es die Rede der Schüler von Tessa Hubert und Klara Drope, wobei Klara vom Pokémon und Spongebob bis Harry Potter und den Hunger Games das breite Portfolio der Helden aufblätterte, welche diesen Jahrgang auch mit prägten. Die Lehrerrede hielt Matthias Grieben, der den Jahrgang von Jahrgang fünf bis zwölf fast durchgängig unterrichtete und ausgiebig mit ihm auf Reisen war, was er in vielen launigen Erinnerungen aufleben ließ, aber auch nicht ohne in ernsten Tönen die Herausforderungen der von Katastrophen geprägten Gegenwart aufzuzeigen, mit denen sich dieser Jahrgang wird auseinandersetzen müssen.

Die Veranstaltung war insgesamt so gelungen, dass am Ende keiner wirklich gehen wollte, auch nachdem Malte Sorgenfrei offiziell das Ende erklärt hatte, blieben Schüler, Eltern und Lehrer zusammen, genossen die Sonne und erinnerten sich an die vergangenen Jahre. Eigentlich fragt man sich, wieso man die Verabschiedungen nicht auch außerhalb von Corona in diesem Rahmen abhalten sollte.