Trierreise der 7. Klassen vom 20. bis 24. Mai 2019

Von Tobias, Moya, Lasse, Peti und Jonathan | 28. Mai 2019

Der Lateinkurs der 7. Klassen unternimmt eine Exkursion nach Trier. Unsere Schülerinnen und Schüler berichten selbst... 

Montag, 20. 5. 19

Um 8:57 Uhr ging die Fahrt am Bahnhof Hamburg-Harburg für den Lateinkurs unserer Schule los. Zwei Lehrerinnen, Frau Baier und Frau Zeyn, begleiteten uns. Gegen 15:30 Uhr kamen wir in Trier an, nachdem wir unterwegs mit einigen Unwägbarkeiten zu kämpfen hatten: Beim Umstieg in Koblenz hatte ein Mitschüler leider den Ball seines Bruders so stark getreten, dass er auf die Gleise fiel. Zum Glück ist nichts passiert – und so ein Ball schnell ersetzt. (Danke, Frau Zeyn!)

Wir liefen zur Jugendherberge und kamen direkt an der Porta Nigra, dem großen Stadttor, vorbei. Die Porta Nigra ist ungefähr 2000 Jahre alt, schwarz (wie der Name schon sagt) und für ihr Alter erstaunlich gut in Schuss. Man kann sich kaum vorstellen, dass sie schon vor so langer Zeit von den Römern gebaut wurde. Nach dem Auspacken, Bettenbeziehen und Abendessen machten wir noch einen Spaziergang durch Trier und verschafften uns einen ersten Eindruck von der recht kleinen Stadt. Trier hat ca. 176.000 Einwohner. Danach war dieser erste Tag auch schon vorbei.

 

Dienstag, 21. 5. 19

Heute stand eine Stadtführung auf dem Programm. Sie dauerte zwei Stunden und hatte viel Interessantes zu bieten. So trug zum Beispiel die sehr nette Stadtführerin eine Toga. Wir bekamen die Porta Nigra von innen zu sehen. Außerdem besichtigten wir die Katakomben der Barbaratherme. Besonders beeindruckend war die Größe der Anlage, das Heizungssystem und die Kanalisation.

Wir erfuhren, dass die Römer zu mehreren auf der Toilette saßen. (Es gab keine Wände zwischen den Latrinen.) Auch Toilettenpapier existierte nicht. Dafür hatte jeder einen Schwamm dabei. Der Schwamm wurde in das Wasser eingetaucht, das ständig in einer Rinne vor den Füßen vorbeifloss. Anschließend steckte man den Schwamm auf einen bereitliegenden Stock und machte sich sauber. Nicht gerade das, was wir uns heute unter Toilettenhygiene vorstellen, aber auf jeden Fall umweltfreundlich!

Anschließend ging es zur Konstantinbasilika. Sie war in der Spätantike ein Kaiserpalast, in dem sich einer der vier Kaiser, die gleichzeitig das Römische Reich regierten, aufhielt. Heute dient der Palast als Kirche. Ende des zweiten Tages.

 

Mittwoch, 22. 5. 19

Am Mittwoch mussten wir dann etwas machen – nämlich eine Stadtrallye. Wir hatten viel Spaß, obwohl es verboten war, das Internet zu benutzen. Alle Teilnehmer durften sich dann am Donnerstag einen kleinen Preis aussuchen – die Gewinner natürlich zuerst.

Nachmittags konnten wir uns dann etwas ausruhen – und zwar auf einer Schifffahrt auf der Mosel. Zum Glück hatten wir tolles Wetter, sodass wir es uns an Deck gemütlich machen konnten.

Abends ging es ins Amphitheater, wo ein Schauspieler in der Rolle des Gladiators Valerius uns anschaulich vermittelte, wie Aufführungen in der Spätantike abliefen. Erstaunlich, wie gut erhalten viele Gebäude der Römer noch sind!

 

Donnerstag, 23. 5. 19

Am Donnerstag stand das Rheinische Landesmuseum auf dem Programm. Auch hier gab es eine Rallye, die zwei Stunden dauerte. Anschließend besorgten wir uns etwas zu essen und erkundeten auf eigene Faust ein wenig die Stadt. Um 17 Uhr fand dann ein „mediales Raumtheater“ im Keller des Rheinischen Landesmuseums statt. Es war recht schwierig, die Geschichte zu verstehen: Es ging irgendwie um Grabsteine, die Geschichten erzählen, welche dann zum Leben erweckt werden sollten.

Wie schon im Bericht vom Mittwoch erwähnt, fand am Abend noch die Auswertung der Stadtrallye und die Siegerehrung statt. Wir hatten noch ein paar schöne Stunden und dachten nicht mehr an das „mediale Raumtheater“.

 

Freitag, 24. 5. 19

Hier gibt es eigentlich nicht mehr viel zu berichten: Wir frühstückten in der Jugendherberge, schmierten uns ein paar Brötchen, um sie auf der Rückfahrt nicht zu essen, packten und machten die Zimmer sauber. Dann mussten wir auch schon zum Bahnhof, da die Fahrtzeit von Trier nach Hamburg über sieben Stunden beträgt. Die Rückfahrt verlief dann ohne große Zwischenfälle (kein Ballverlust beim Umstieg in Koblenz), sodass wir abends gegen halb sieben wieder am Bahnhof Hamburg-Harburg ankamen, wo uns unsere Eltern abholten.

Wir waren der erste Lateinkurs, der diese Fahrt nach Trier unternommen hat, und finden, sie sollte auf jeden Fall wiederholt werden. Vielen Dank an Frau Zeyn und Frau Baier!